Lernpraxis für Kinder mit Teilleistungsschwächen
Lernpraxis für Kinder               mit Teilleistungsschwächen

Legasthenie und Dyskalkulie Therapie

 

In der Regel spüren die Eltern die Not und Hilflosigkeit des Kindes, das trotz allen Übens
mit den herkömmlichen Lernmethoden einfach zu keinem Erfolg kommt. 

Zugleich sehen sie sich aber auch in der Elternverantwortung das Kind in seinem schulischen Weg zu fördern und voran zu bringen. Dies führt oft zu einem explosiven Spannungsfeld innerhalb der Familie.

Auch wenn jedes Kind durch seinen individuellen Charakter mit Teilleistungsschwächen anders umgeht, gibt es doch einige Merkmale, die erkennbar hervorstechen:

 

Rechtschreibung:

-       Das Kind verwechselt häufig dieselben Buchstaben (Buchstabendreher),

      z.B. statt Dose und Baum -> Bose und Daum

-       Das Kind „vergisst“ beim Schreiben einzelne Silben

-       Das Kind kann mit dem Ende des 1. Schuljahres nicht alle Buchstaben klar benennen

-       Groß-und Kleinschreibung bereiten Probleme

 

Mathematik:

-       Zahlen werden nicht in der richtigen Relation gesehen, z.B. 3>8

-       Rechnen gelingt mit dem Zehnerüberschlag kaum

-       das Einmaleins sitzt auswendig, aber dazugehörige Aufgaben bereiten Schwierigkeiten

-       Textaufgaben sind ein großes Rätsel

 

Allgemein:

-        Lernanstrengung und Lernerfolg stehen in keiner angemessenen Relation zueinander

 

 

 

 

Der Therapieverlauf in meiner Praxis

 

Jeder Therapieverlauf richtet sich individuell nach den Bedürfnissen des einzelnen Kindes.

Zu Beginn jeder Therapie erstelle ich vorab einen Therapieverlaufsbericht, indem eine erste Prognose und eine Zielformulierung der Therapie erstellt wird. Somit wird ein ungefährer Verlauf geplant.

Zugleich dokumentiere ich aber auch in jeder einzelnen Therapiestunde die Lernerfolge des Kindes, sowie die noch vorhandenen Schwierigkeiten. Daraus ergibt sich dann die Planung für die nächste Therapiestunde.

Eine Therapiesitzung dauert 50 Minuten und findet einmal wöchentlich zu einem festen Termin statt, der mit dem Kind und den Eltern vereinbart wurde.
Auch wenn jede Therapie individuell abgestimmt ist, kann ein ungefährer Therapieverlauf angedacht werden. Dabei richten sich die einzelnen Phasen natürlich nach der individuellen Ausgeprägtheit der Teilleistungsschwäche des Kindes...

 

 

-      ... bei Lese-Rechtschreibschwäche (Legasthenie)

 

Das Kind verinnerlicht die Form der Buchstaben und lernt den zugehörigen Laut, z.B. mit „Sandpapierbuchstaben“. Schulung der Hand-Augen-Koordination (Schreib- und Schwingübungen), Lautverbindung zu Gegenständen (A, wie „Apfel“).

 



Wörter werden in einzelne Silben zerlegt, beginnend mit zweisilbigen Wörtern bis hin zu mehrsilbigen Wörtern. Dies geschieht durch das Klatschen einzelner Silben, durch das Zerschneiden der Wörter und dem richtigen Zusammenpuzzeln, durch das Vertauschen der Silben, durch Gehörschulung.

Mit gezielten Übungen zu den Wortarten und des Satzaufbaus („Wortartensymbolik“ und  „Satzanalyse“ nach Montessori) übt das Kind spielerisch grammatikalische Grundsätze. So werden z.B. die Regeln der Groß- und Kleinschreibung verinnerlicht oder auch der richtige Satzaufbau und die Anwendungen der grammatikalischen Regeln, wie z.B. beim Dativ.

Damit soll das Kind Sicherheit beim freien Schreiben gewinnen (z.B. beim Aufsatz) und auch den Überblick über längere (Diktat-) Texte behalten.

 

Bestimmte Regeln der Rechtschreibung werden spielerisch geübt und verinnerlicht (z.B. die Regeln des „ss“ und „ß“). Das Diktat wird in Schwierigkeit und Diktiertempo dem Klassenpensum Schritt für Schritt angepasst. Das freie Schreiben (für Aufsätze) wird geübt.

 

 



-  ... bei Rechenschwäche (Dyskalkulie)

 

Zahlen werden den Mengen zugeordnet und benannt, z.B. mit „Sandpapierzahlen“. Die Stellung der Zehner- und Hunderterzahlen wird geübt (besonders bei sogenannten „Zahlendrehern“). Die Dimensionen von Einern, Zehnern, Hundertern und Tausendern wird plastisch erfahrbar gemacht. Auf einer Hunderterplatte wird die Zahlenreihenfolge definiert.

 

Übung des Kleinen Einmaleins durch das Perlenmaterial nach Montessori. Die Einmaleinsreihen werden gelernt und zugleich sozusagen in 3D erfahren. Dazu werden Textaufgaben angewandt und übertragen.

 

Die Multiplikation und Division wird durch plastisches Material erfahrbar gemacht, wie z.B. dem „Schachbrett“ nach Montessori. Dabei werden die Teildimensionen erklärt. Textaufgaben erweitern auch hier den Lernfortschritt.

 

Schritt für Schritt wird der Lernfortschritt an den Schulstoff angepasst. Was in der Schule nicht verstanden wurde, wird mit den entsprechenden Materialien nochmals aufgegriffen und erklärt.

 

-     ... wenn die Aufmerksamkeit schwächelt

 

Bei manchen Kindern kommt zu einer Teilleistungsschwäche auch eine Aufmerksamkeitsschwäche hinzu. Bei anderen Kindern kann es sein, dass während einer Therapiestunde auf einmal „die Luft raus ist“. Hierzu werden in meiner Praxis
Konzentrationsübungen und – materialien angewandt, die sowohl die Aufmerksamkeit schulen sollen, als auch den Verinnerlichungsprozess des Gelernten unterstützen sollen. Hierbei handelt es sich um Übungen und Materialien nach Maria Montessori, die dem Kind helfen, das eigene Bewusstsein zu zentrieren und daraus neue Konzentration zu schöpfen. Es geht hier um ein „Ich“-Bewusstsein, ein „Selbst“-Bewusstsein.

Die Konzentrationsmaterialien werden meist über die Sinne erfahren, wie z.B. „Riechdosen“ oder „Tasttäfelchen“. Sie sind aufgebaut vom Leichten zum Schweren, vom Einfachen zum Abstrakten und helfen dem Kind bei jedem Arbeitsschritt die Konzentration zu steigern.

Montessori selbst beobachtete ein Kind in ihrem Kinderhaus in San Lorenzo, dass so vertieft mit seinen Materialien spielte, dass es weder durch Kindergeschrei, noch durch das Möbelverrücken gestört wurde. Als es seine Aufgabe beendet hatte, wirkte es erholt, zufrieden und in sich ruhend. (nachzulesen bei Montessori: „Das kreative Kind“).

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© Yvonne Kossman